‚Aisthesis’ bedeutet Wahrnehmung. Sie geschieht, indem Eindrücke der Sinne im Gehirn mit den Synapsenverschaltungen der „inneren Bilder“ gelesen werden, diese sich dadurch auch verfeinern und im eigenen Ausdruck wieder nach außen gewendet werden. In ihrem ästhetischen Gestalten lassen uns die Kinder Anteil nehmen an ihren „inneren Bildern“. Sie zeigen, was sie bewegt, was ihnen an ihrer Welt wichtig ist. Sie verarbeiten ihre Eindrücke im Spiel, binden auch das Überraschende und Bedrängende in ihre geordnete und überschaubare Sicht der Welt ein bzw. ringen um solche Einordnung.
Ästhetische Gestaltung geht so weit über das Methodische von Mal- und Spieltechniken, vom Umgang mit Bastelutensilien hinaus. Es verdient eine Beachtung und Wertschätzung, die nicht auf das Ausführen vorgegebener Techniken im Malen und Formen, Schneiden, Kleben, Singen und Spielen eingeengt werden darf.
Sinn für ästhetische Bildung nimmt Kinder in ihren künstlerischen Fähigkeiten wahr, in denen sie viel Verwandtschaft mit der ‚großen’ Kunst zeigen – wie sie etwa der Maler Paul Klee in seinen Bildern verdeutlicht hat.
(> Hoffnung leben S.45)

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