Wie Argula von Grumbach für das Recht auf den eigenen Glauben kämpfte

Vorüberlegungen

Argula von Stauff wurde um 1492 geboren und wuchs in einer angesehenen Adelsfamilie auf der Burg Ernfels in der Nähe von Regensburg auf. Mit zehn Jahren bekam sie von ihrem Vater eine Bibel in deutscher Übersetzung geschenkt, lernte mit ihr das Lesen und eignete sich gleichzeitig umfassende Bibelkenntnisse an. Mit etwa 16 Jahren kam sie an den herzoglichen Hof in München und lernte dort auch den künftigen Herzog Wilhelm IV kennen. Nachdem 1509 ihre Eltern an der Pest gestorben waren, arrangierte die bayerische Herzogin Kunigunde Argulas Heirat mit Friedrich von Grumbach aus Unterfranken. Neuer Lebensmittelpunkt wurde Lenting bei Ingolstadt. Während sich Argula immer mehr den reformatorischen Ideen zuwandte und in Briefwechsel mit Persönlichkeiten der Reformation trat, blieb ihr Ehemann den katholischen Überlieferungen treu. Das wurde in den weiteren Jahren immer mehr zur Belastung der Ehe.

An die Öffentlichkeit trat Argula 1523 angesichts eines Vorfalls an der Universität Ingolstadt. Der Student Arsacius Seehofer kam mit reformatorischer Gesinnung aus Wittenberg zurück an die hiesige Hochschule und wurde dort allerdings mit heftigen Drohungen zum Widerruf seiner reformatorischen Überzeugung gezwungen. Mit einem Brief an die Universität forderte Argula die Theologen zu einem Streitgespräch mit ihr auf. Das wurde zwar von denen i

 

Erzählung

Gerade kommt Argula zur Tür ihres Hauses herein. Es ist das schönste und größte Wohnhaus hier in Lenting. Die anderen Gebäude im Dorf sind einfache, niedrige Bauernhäuser. Sie trifft im Hausflur Friedrich, ihren Ehemann. „Warst du wieder im Dorf bei den Bauersleuten?“ fragt er. „Ja“, antwortet Argula und erzählt gleich: „Die Frau des Neuhofbauern ist ziemlich krank. Ich habe geholfen die Kinder zu versorgen und ihr geraten, wie sie sich aus Heilpflanzen, die ich ihr auch gleich noch gebracht habe, einen Tee kochen kann, der ihr hilft“. Und es sprudelt dann weiter aus ihr heraus: „Du glaubst ja nicht, wie wenig die Leute hier von den Heilpflanzen wissen, die ich alle in meinem Elternhaus kennengelernt habe. Ich möchte den Frauen im Dorf gerne vieles von dem beibringen, was ich gelernt habe. Am besten wäre es natürlich, sie könnten auch Lesen und Schreiben lernen, dann könnte ich für sie aufschreiben, was ihnen hilft“. Argula kommt richtig in Fahrt mit ihren Ideen: „Dann könnten sie sogar auch selbst in der Bibel lesen, so wie ich es so gerne tue. Da steht nämlich auch: Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat…, als die guten Statthalter Gottes (1. Petrus 4,10). Das gilt ja auch für uns, denen als Gutsherren die Herrschaft im Dorf übertragen ist. Die Leute könnten dann auch besser verstehen, dass wir gerne dafür sorgen wollen, dass es ihnen im Dorf gut geht“.

Friedrichs Miene verdüstert sich. Missmutig antwortet er: „Warum sollen die Leute denn Lesen und Schreiben lernen? Es genügt, wenn du ihnen in Notfällen hilfst. Und niemand muss selbst in der Bibel lesen können. Dazu gibt es die Priester. Ich vertraue gerne darauf, was sie sagen. Wenn da jeder selbst mit seinen Weisheiten aus der Bibel daher kommt, dann gibt das nur Streit und Unfrieden. Denk an den Mönch aus Wittenberg, der dort so viel Unruhe stiftet. Wie kommt der denn überhaupt dazu, zu behaupten, dass unsere Priester Falsches über unseren christlichen Glauben sagen, weil es ihnen angeblich nicht passt, was in der Bibel steht? Das ist unerhört. Mit dem und seinen Freunden will ich nichts zu tun haben!“ Dann wendet er sich um und geht weg.

Argula schaut ihm traurig nach und steigt dann die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Dort holt sie die Bibel in deutscher Sprache hervor, die ihr der Vater geschenkt hatte, als sie zehn Jahre alt war. Sie spürt auf einmal heftiges Heimweh nach ihrem Elternhaus, der Burg Ernfels bei Regensburg. Beide Eltern sind schon gestorben, aber die Erinnerungen werden wach, wie der Vater so stolz darauf war, dass sie bald schon selbst in der Bibel lesen konnte und sie es auch so gerne getan hat. Wieder schlägt sie die Bibel auf und blättert in ihren Lieblingsgeschichten. Sie denkt an ihre Mutter und die Geschwister, denen sie gerne vorgelesen hat und die sich über ihre Fortschritte im Lesen gefreut haben.

Argula seufzt: Hoffentlich schreibt mir mein lieber Bruder Marcellus bald wieder einen Brief und berichtet, was er Neues über die Ereignisse in Wittenberg gehört hat. Oder noch besser: ich mache möglichst bald, sobald ich die Kinder allein lassen kann, einen Besuch zuhause. Ich möchte doch unbedingt noch mehr wissen von dem, was dieser Mönch Martinus von der Universität Wittenberg sagt und schreibt. Und sehnsüchtig wartet sie darauf, bis sie die Reise unternehmen kann.

Nach etlichen Monaten ist es endlich so weit. Sie lässt sich viel Zeit für die Reise, macht zuerst noch einen Besuch in Würzburg. Dort lernt sie den Priester Paul Offer kennen, der sich auch Paul Speratus nennt und der ein Freund des Martin Luther ist. Der schenkt ihr einige Schriften Luthers, die sie fortan wie einen Schatz hütet. Er verspricht ihr, über ihren Bruder Marcellus noch mehr zukommen zu lassen. „Es ist besser, wenn mein Mann Friedrich diese Schriften nicht in die Hände bekommt“, sagt sie. „Er denkt da ganz anders als ich, es gäbe dann nur Ärger im Haus, und vielleicht würde er die Schriften sogar vernichten“. Auf der Weiterfahrt nach Zeilitzheim und Burggrumbach gehen ihr so viele Gedanken durch den Kopf, und sie murmelt vor sich hin: „Darf ich denn vor mei-nem Ehemann, den ich doch liebe, dieses Geheimnis haben? Ist es nicht feige, wenn ich ihm nichts davon sage?“

Nachdem sie wieder zu ihrer Familie in Lenting zurückgekehrt ist, bekommt sie bald von Marcellus ein Päckchen mit weiteren Schriften aus Wittenberg, im Laufe der folgenden Monate immer wieder mal eines. So gerne sie in den Schriften Martin Luthers liest, so sehr wächst aber auch ihr schlechtes Gewissen. Sie gibt sich einen Ruck und erzählt Friedrich davon. Der ist zuerst wütend und will ihr verbieten, diese Schriften anzunehmen und in ihnen zu lesen. Aber Argula erklärt ihm eindringlich, wie wichtig es ihr ist, von den neuen Gedanken in Wittenberg zu erfahren und dass man niemand das Lesen verbieten darf. Murrend gibt Friedrich nach und sagt dann: „Dass dir viel an diesen neuen Lehren aus Wittenberg liegt, kann ich nicht ändern. Solange sich das nicht im Dorf und in unserer Umgebung herumspricht, soll es mir recht sein“.

Doch dann wird auf einmal alles anders. Marcellus kommt zu Besuch und berichtet, was in Ingolstadt, also ganz in ihrer Nähe geschehen ist: Ein Student der Theologie, Arsacius Seehofer, hatte mit großer Begeisterung in Wittenberg studiert, viel von Martin Luther und den anderen Professoren gelernt, und ist dann nach Ingolstadt zurückgekehrt, um dort sein Studium fortzusetzen. Er hat unter seinen Mitstudenten für die neue Glaubenslehren geworben, sie auch dafür zu begeistern versucht. Und er hat auch nicht verschwiegen, wo er zu der bisherigen Lehre, wie er sie in Ingolstadt erlebte, nicht mehr zustimmen konnte. Damit aber hat er sich den Zorn der Ingolstädter Professoren auf sich gezogen. Sie haben ihn einsperren lassen und ihn dazu gedrängt, alle seine neuen Erkenntnisse zu widerrufen. Sie haben gefordert: ‚Du musst erklären, dass das alles eine falsche Lehre ist. Du darfst nicht mehr sagen, dass allein die Botschaft der Bibel der Maßstab für unseren christlichen Glauben ist. Wenn du das nicht tust, dann wird er dir schlecht ergehen‘. Auch seinem Vater, seiner Familie sollte es schlecht ergehen. Sie haben Arsacius Seehofer bei unserem bayerischen Landesherren, dem Herzog Wilhelm angezeigt, weil sie wissen, dass auch er nichts von der neuen Lehre aus Wittenberg hält und dafür sorgen will, dass sie sich bei uns nicht verbreitet. Sie haben den armen Studenten so lange bedrängt und bedroht, bis er endlich seine neugewonnene Überzeugung widerrufen hat und nach Oberbayern in Ettal in ein Kloster gegangen ist.

Argula ist entsetzt und empört. „Man darf Menschen doch nicht zwingen, anders zu denken, als sie es wollen. Man kann mit ihnen gerne streiten und bereden, was für oder gegen eine neue Lehre spricht, aber doch nicht bedrohen, dass man ihr Leben zerstört“. Und nach einer Pause meint sie noch: „Ich muss dagegen etwas tun, ich kann dazu nicht bloß schweigen. So wie Arsacius Seehofer denke doch auch ich und ich will mich für ihn einsetzen“. „Und wie willst du das machen?“ fragt ihr Bruder.

Als Marcellus wieder abgereist ist, setzt sie sich an ihren Schreibplatz, nimmt Papier und Schreibfe-der, öffnet das Tintenglas und schreibt einen langen Brief an die hochgelehrte Universität Ingolstadt. Sie verwandelt ihren Zorn, der immer noch in ihr kocht, in viele gute und kluge Sätze. Sie schreibt, dass die Bibel doch für alle Christen die Grundlage ihres Glaubens sein muss. Sie schreibt, dass sie zwar nicht Latein gelernt hat wie die Gelehrten in Ingolstadt, aber von klein auf in der deutschen Bibel gelesen hat. Sie schreibt auch, dass in der Bibel viel von mutigen und klugen Frauen steht, die viel Wichtiges über den Glauben zu sagen hatten. Weiter schreibt sie, dass die Worte von Jesus Christus zum Licht auf ihrem Lebensweg geworden sind und dass das genau zu dem passt, was Martin Luther und seine Freunde geschrieben haben. Und schließlich fordert sie die Gelehrten der Universität Ingolstadt zu einem Streitgespräch mit ihr auf, in dem sie all das genauer erklären und begründen will. Sie schreibt auch noch, dass nur das und nicht das Drohen und Bedrohen zu den hochgelehrten Professoren passt. Dann legt sie ihr Schreibzeug beiseite, liest noch einmal durch, was sie geschrieben hat. Sie wird unterbrochen vom Rufen ihrer Kinder, und so versteckt sie den Brief erst einmal in einer Schublade. Jetzt muss sie wieder an ihre täglichen Aufgaben im Haus denken.

Wenige Tage später kommt Maria, die Schwester Friedrichs, zu Besuch. Mit ihr versteht sich Argula gut, auch wenn sie Argulas Begeisterung für die neuen Gedanken aus Wittenberg nicht teilt. Als sich eine Gelegenheit ergibt, bei der die beiden ungestört miteinander reden können, erzählt Argula Maria von ihrem Brief an die Gelehrten der Universität Ingolstadt. Maria meint dazu: „Deinen Zorn kann ich gut verstehen, und deshalb solltest du den Brief abschicken“. Argula wendet ein: „Inzwischen machte ich mir viele Gedanken, ob ich mich damit nicht lächerlich mache. Die klugen Professoren werden doch nur lachen, wenn ich als Frau, die in ihren Augen doch überhaupt nichts zu sagen hat, die nicht studiert hat und nicht einmal lateinisch reden und schreiben kann, sie zu einem Streitgespräch über die Bedeutung der Bibel für unseren Glauben auffordere“. „Das fürchte ich auch“, antwortet Maria. „Erwarte dir keine Einladung zu solch einem Gespräch“. Dann fügt sich nach einer Weile hinzu: „Ich habe aber eine andere Idee. „Du warst doch jahrelang am herzoglichen Hof in München. Du hast unseren Herzog Wilhelm kennengelernt, der etwa gleich alt wie du ist. Er hat dich getröstet, als deine Eltern gestorben sind und dir versprochen, dir zu helfen, wo immer er kann. Das hast du mir erzählt. Bitte ihn doch um Unterstützung in deiner Forderung an die Ingolstädter Theologen“.

Argula findet das auch eine gute Idee. Als Maria wieder gegangen ist, schreibt sie einen zweiten, freundlichen Brief an den Herzog, bittet ihn um seine Unterstützung und dass es nicht richtig ist, andere Menschen mit Drohungen und Gewalt von ihren Überzeugungen abzubringen, wie es mit Arsacius Seehofer geschah. Sie erinnert Herzog Wilhelm an ihre gemeinsame Zeit und an seine Aufgabe, alle Bürger seines Landes vor Ungerechtigkeit zu schützen – auch sie selbst, falls die Universität Ingolstadt auch sie bedrohen sollte. Als kurz darauf auch Marcellus wieder einen Besuch macht, bietet er sich an, die Briefe an die Universität und an den Herzog auf den Weg zu bringen. Und er meint noch: „Wenn es dir recht ist, gebe ich die Briefe zuerst dem Nürnberger Pfarrer Andreas Osiander zu lesen. Der ist ein Freund Luthers und hat großen Einfluss. Wenn auch er zu deinen Briefen steht, kann das nicht schaden“. Und so geschieht es.

Gespannt wartet Argula Woche um Woche, Monat um Monat auf eine Antwort auf ihre Briefe. Aber nichts geschieht. Enttäuschung macht sich in ihr breit. ‚Maria hat doch Recht gehabt‘, denkt sie sich. ‚Ich hätte mir das auch gleich denken können‘. Aber wenigstens über eine Antwort von Pfarrer Osiander hätte sie sich doch sehr gefreut. Doch dann liefert eines Morgens ein Bote ein dickes Päckchen von Osiander bei ihr ab. Mit klopfendem Herzen läuft sie in ihr Zimmer und öffnet es. Hastig fängt sie an zu lesen. Osiander entschuldigt sich für seine späte Nachricht. Aber die Verzögerung hat einen guten Grund. Zuerst hat er wie vereinbart die Briefe weitergeleitet, sie aber vorher noch einmal abschreiben lassen, weil er sich auch dachte, dass sie sonst für immer verschwunden sind. Dann hat er zu Argulas Brief an die Universität ein eigenes unterstützendes Vorwort verfasst und beides an einen Drucker gegeben. Zuerst hat er das – wie bei wichtigen Schreiben üblich – tausend Mal drucken lassen und es dann unter die Leute gebracht.

Vor Aufregung kann Argula kaum weiterlesen. Die waren aber im Nu verteilt. Gleich noch einmal hat er tausend Mal drucken lassen und noch einmal und noch einmal. Immer mehr Leute wollten diesen Brief haben. Immer wieder sind die Drucker bei der Arbeit. ‚Die Leute in Nürnberg und weit darüber hinaus reden über deinen Mut und die Klarheit, in der du die Bedeutung der biblischen Botschaft vertrittst‘ schreibt Osiander. „Gerade weil Frauen sonst nicht Glaubensfragen mitreden dürfen, weil die gelehrten Männer so oft unter sich bleiben, hat dein Brief großes Aufsehen erregt und Begeisterung geweckt‘. Andreas Osiander schreibt weiter, dass genau dies das große Anliegen der Wittenberger neuen Lehre ist: Alle, Männer und Frauen, Studierte und nicht Studierte, Erwachsene und Kinder sollen mitreden, wenn es um die Sache des Glaubens geht. Dazu hat Martin Luther ja noch einmal ganz neu die Bibel ins Deutsche übersetzt. Dazu fordert er mit seinen Freunden, dass alle Lesen und Schreiben lernen sollen. Argula denkt an ihre Bemühungen, den Frauen im Dorf das Lesen und Schreiben beizubringen, fühlt sich von Osiander bestätigt, dass sie auf dem richtigen Weg ist, dass sie auch in ihrem Dietfurt auf ihre Weise viel für die Verbreitung der Gedanken Martin Luthers und seiner Freunde tun kann. Noch einmal und noch einmal liest sie den Brief Osianders und hält vorsichtig die gedruckten Seiten ihres Briefs an die Universität Ingolstadt in ihren Händen.

Doch dann zieht eine Sorgenwolke durch ihre Freude: Was wird Friedrich zu dem sagen, was sie selbst gerade mit überschwänglicher Freude gelesen hat? Er war mit ihrer Begeisterung für die neue Lehre aus Wittenberg nur einverstanden, so lange das nicht über die Familie hinaus bekannt wird. Aber das geschieht nun mehr als sie sich das je vorstellen konnte.

Zum Glück kann sie ihre Sorgen bald mit Maria besprechen, die wieder einmal zu Besuch da ist. „Dass dein Brief gedruckt wurde, hast ja nicht du veranlasst“, gibt sie zu bedenken. „Aber ich habe auch nichts dagegen, ich habe mich darüber gefreut“, erwidert Argula. „Ich stehe zu dem, was da geschehen ist“. Und nach einer Pause ergänzt sie: „Ich will Friedrich gegenüber ehrlich sein. Er muss wissen, dass mein Brief gedruckt wurde und sich nun weit verbreitet. Außerdem will ich auch weiterhin sagen und schreiben, was mir wichtig ist“. Maria antwortet: „Wahrscheinlich wird Friedrich sehr enttäuscht und vielleicht auch wütend sein, wenn er die Neuigkeiten erfährt. Aber du hast auch das Recht, von ihm so behandelt zu werden, wie du es von der Universität Ingolstadt verlangst: dass an die Stelle von Drohungen und Strafen das Hören aufeinander, das Aufeinanderprallen der Meinungen treten muss. Dann kann man gut miteinander leben, auch wenn man ganz verschiedener Meinung ist“. Argula nickt. „Mit meiner Freude an dem gedruckten Brief habe ich auch die Aufgabe übernommen, eine Stimme der Reformation in meiner Heimat zu sein. Davon lasse ich mich nicht abbringen. Und ich will weiterhin Friedrich und meine Familie lieben wie bisher“. „Ich wünsche dir von Herzen, dass dir das gut gelingen möge“, antwortet Maria. Argula ahnt, dass noch manche unruhigen Tage auf sie zukommen werden.

 

Gesprächsanregungen

  • Hätte Argula auf die Briefe verzichtet, dann hätte sie sich auch Ärger mit ihrem Friedrich er-sparen können. Wäre das deiner Meinung nach der bessere Weg gewesen?
  • Wo hast du in der Geschichte besonders gespürt, dass Argula ganz anders über den Glauben gedacht hat als Friedrich?
  • Argula ist eine mutige Frau, haben die Leute gesagt, als sie von ihrem Brief an die Universität erfahren haben. Was hat sie wohl am meisten an ihr beeindruckt?
  • Man hat später Argula von Grumbach auch die „bayerische Reformatorin“ genannt. Was hatte sie mit Martin Luther und seinen Freunden gemeinsam?
  • Argulas Eintreten für die Sache der Reformation war auch mit Enttäuschungen verbunden. Kannst du dir vorstellen, wann und wo ihr Enttäuschung besonders zugesetzt hat?
  • Ehrlicher Meinungsstreit statt Bedrohungen – wo wäre das auch in unserer Zeit ein wichtiger Grundsatz?

Literaturhinweis:

Silke Halbach: Die Reformatorin. Das Leben der Argula von Grumbach. Historischer Roman. Kern Verlag, Ilmenau 2015

 

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