Jesus und die Lilien auf dem Feld (Matthäus 6,28ff.)

Jesu Worte vom Sorgen, verbunden mit dem Blick auf die Lilien auf dem Feld und dem Hinweis auf ihr sorgloses Blühen gehören zu dem großen Redenkomplex der Bergpredigt, in der der Evangelist Matthäus überlieferte Aussagen Jesu zusammengestellt hat. Sie knüpfen an die bedrängende Situation der „kleinen Leute“ in Palästina an, die unter Armut und Hunger leiden, unter Ungerechtigkeit und Demütigungen, Ausbeutung durch Großgrundbesitzer und Steuereintreiber, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Jesus spricht ihnen Lebensmut zu: Gott wird sie nicht im Stich lassen. Jesus stellt ihnen Bilder der Hoffnung vor Augen, welche die nach Zuversicht hungernden Menschen verändern und so Neues in Gang setzen.

Kinder lernen mit dieser Erzählung die Situation vieler Menschen zur Zeit Jesu kennen und dabei auch den Zusammenhang von äußerer und innerer Not, von Armut und Hoffnungslosigkeit. Vielleicht können sie das Gehörte auch mit eigenen Erfahrungen verbinden, in denen äußere bedrängende Umstände Ohnmachtsgefühle und Zweifel an der eigenen Zukunft geweckt haben. Bei solcher inneren Not setzt Jesu Wirken an, indem er den Menschen neues Selbstbewusstsein vermittelt und ihnen mit seiner Autorität Gottes Nähe und Hilfe zuspricht. Anschaulich wird dies mit dem Blick auf die Blumen als Gleichnis für Gottes Fürsorge, die gerade denen gilt, die sie in besonderer Weise brauchen.
 

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