1.  Situationen

-   Bedürfnis nach Schutz

-   Empfindungen der Geborgenheit bekräftigen

-   Anknüpfen an das gemeinsame Erleben einer Taufe.....

2.  Erfahrungswelt der Kinder

-   Kinder suchen die Hand der Erzieherin

-   Erfahrungen, wie beruhigend es für Kinder sein kann, wenn man ihnen die Hand auf die Schul­tern legt

-   Freude und Staunen über die eigenen Hände und was sie alles können

3.  Assoziationen

-   Die Hand gehört zu den Körpersymbolen, mit denen Kinder von Anfang ihres Lebens an wich­tige Erfahrungen machen. Durch sie haben sie die lebenswichtige Nähe der mütterlichen Be­zugs­person und anderer Bezugspersonen erlebt. Die Hand war einer der ersten Bürgen dafür, in der Welt leben zu können. Hände haben in die umgebende Welt hinein geführt, Freiraum für eigene Aktivitäten gegeben und das zurückkehrende Kind wieder aufgefangen.

-   Diese frühen Erfahrungen finden ihre Fortsetzung im heilenden Wirken der Hände. Von Hän­den kann Kraft ausgehen, die sich auf das Gegenüber überträgt.

-   In vielen Sprichwörtern werden die entscheidenden Aktivitäten den Händen zugeschrieben: Hand anlegen; etwas hat Hand und Fuß; freie Hand haben; in jemandes Hand sein.

-   In der Hand spiegelt sich die Einmaligkeit der Person, sei es im Fingerabdruck, der Hand­schrift, sei es in bestimmten Handgesten der Körpersprache.

-   Die Hand ist auch ein zentrales Symbol für Gott. In mittelalterlichen Bildern ragt Gottes Hand aus den Wolken - Symbol für sein Wirken und Nahesein. Die Segensgeste wird mit der Hand vollzogen. Diese Hand repräsentiert Gottes Hand.
In Psalmen wird von Gottes Hand gesprochen: "Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir (Ps.139,5)
Wie sehr sich Gott selbst in einer menschlichen Hand zeigen und offenbaren kann, wissen wir von Jesus. Er legte in Gottes Auftrag den Menschen heilend und segnend die Hände auf und ließ so die lebendigmachende Gegenwart Gottes spüren. Seine Hand wurde zu Gottes Hand.

-   Auch das Symbol der Hand hat seine Gegenseite: Die Hand kann zärtlich sein oder zur Faust geballt, zum Schlag ausholend; sie kann festhalten statt loszulassen und zur Selbständigkeit an­zuleiten. Wichtig ist, dass Kinder an positive Hand-Erfahrungen anknüpfen können.

4.  Bezug zur Taufe

Das Taufgeschehen ist sehr eng mit Handgesten verbunden. Durch Handauflegung wird das Kind gesegnet. So wie die Hand soll es Gottes Begleitung in seinem Leben spüren. Es ist der Hand Gottes anvertraut, die schützt, ohne festzuhalten. Im seg­nenden Auflegen der Hand wird das Zu-Gott-Gehören deutlich. Diese Zugehörigkeit kann auch über Zeiten hinwegtragen, in denen auf den ersten Blick von Gottes schützender Hand nichts zu spüren ist, in denen es vielmehr scheint, als ob Gott seine Hand abgewandt hätte. Dann gilt es sich fest­zuhalten an Gottes grundsätzlichem, in der Taufe einmalig und unwiderruflich sichtbar geworde­nen Versprechen, bei uns zu sein und uns auch durch Zeiten der Not und Dunkelheit, der Zweifel und Ratlosigkeit hindurchzuführen.

 

5.  Anregungen für die Praxis

Zugänge zum Symbol

m  Spiele und meditative Übungen, bei denen wir unsere Hände bewusst wahrnehmen

m  Bilder und Collagen aus vielen farbigen Handabdrücken gestalten

m  ………..

Erzählen

Wir erinnern uns an Taufgeschichten, verweilen an der Stelle, an welcher der Täufling gesegnet wird und nehmen auf das Symbol der Hand Bezug. Dazu gibt der folgende Erzählvorschlag An­regungen:

Nach dem Auftauchen legte der Täufer ihr/ihm die Hände auf den Kopf und sagte: Es segne dich Gott der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Er sei dir Schutz auf deinen Wegen und Hilfe in allen Schwierigkeiten......

So wie du diese Hände spürst, so ist Gott bei dir, auch wenn du meinst, er sei weit weg.....Du wirst immer wieder erleben, dass Gott es gut mit dir meint, dass er zu dir ist wie eine gute Mut­ter und ein guter Vater......So wie du diese Hand spürst, so wird Gott dir immer wieder Tage der Freude und des Gelingens schenken......Du sollst immer wieder erleben, dass du ganz wich­tig für ihn bist.

"Da erinnere ich mich", sagt die/der Getaufte, "an die Geschichte von Jesus und den Kindern. Die Kleinen kamen mit ihren Müttern zu Jesus, denn sie wollten seine Hand spüren. Sie wuss­ten ganz genau: Es ist gut, die Hand eines Menschen zu spüren, der einem viel mitgeben kann für das eigene Leben.....Sie ahnten etwas davon, dass mit der Hand Jesu auch Gott selbst ganz nahe bei ihnen sein wird.

Sie waren sehr ent­täuscht, als die Jünger sie zurückwiesen und meinten: Jesus hat jetzt keine Zeit für euch!....Traurig sagten sie zu ihren Eltern: Schade, dass wir nicht zu Jesus kommen können!.....Die Mütter antworteten den Jüngern: Wir möchten so gerne, dass Jesus unsere Kin­der segnet! Wenn er ihnen die Hand auflegt, können sie spüren, dass Gott bei ihnen ist.....

Umso größer war die Freude, als Jesus die Jünger zurückwies und Eltern und Kinder auffor­derte, zu ihm zu kommen.....Jetzt war der Weg frei, ganz nahe bei ihm zu sein, ihn bei sich zu spüren, Gott zu spüren.....Zu den Jüngern sagte Jesus: Bei den Kindern ist Gott doch ganz be­sonders. Deswegen sollen sie zu mir kommen.....Er nahm sie auf den Schoß, drückte sie an sich und segnete sie.

Gestaltungsmöglichkeiten

m       ein Bild von der Kindersegnung ansehe

m       einen irischen Segensspruch kennenlernen 

Möge dein Weg dir freundlich entgegenkommen,
Wind dir den Rücken stärken,
Sonnenschein deinem Gesicht viel Glanz und Wärme geben.
Der Regen möge deine Felder tränken,
und bis wir beide, du und ich, uns wiedersehen,
halte Gott schützend dich in seiner hohlen Hand.

m  Ps.139,5 "Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir" miteinander sprechen und lernen

m  auf der Taufkerze das Symbol der Hand anbringen

m  .....

 

Vorschlag für ein Gebet

Gott, viele Hände meinen es gut mit uns. Dafür sagen wir Dank.
Sie schenken uns auch etwas von dir, obwohl wir dich nicht sehen können.
Alle Menschen sollen viel Gutes aus deiner Hand erleben. Darum bitten wir dich.

Vorschlag für einen Segenswunsch

Gott segne uns und beschütze uns.
Er halte seine Hand über uns,
damit wir sicher leben können.
Er sei mit seiner Kraft bei uns
und schenke uns Gelingen zu all unserem Tun. 

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