Die religiöse „Landschaft“ in unserer Gesellschaft ist vielfältig. Während sich die überlieferten Religionen noch ganz gut kennzeichnen lassen, ist das, was mit Spiritualität bzw. allgemeiner Religiosität umschrieben wird, viel schwerer zu fassen. Spiritualität meint Verbundenheit mit dem, was uns trägt und uns Lebenssinn gibt: mit uns selbst, mit einer Gemeinschaft, mit der Natur, mit Göttlichem – wie immer das auch zum Ausdruck kommt. Das steht auch im engen Zusammenhang mit sog. „impliziter Religiosität“, d.h. einer Religiosität, die (noch) nicht in überlieferter Religion ihre Sprache findet.
Solche Ausrichtung auf das, was für unser Leben wichtig ist und ihm Halt gibt, findet sich auch in Märchen und guter Kinderliteratur, in Kunst und Musik. Gewissermaßen ist die überlieferte Religionssprache noch „eingewickelt“ in deren Ausdrucksgewand.
(> Hoffnung leben S.42 und 50f.)

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