Staunen, Neugierde, Sinn für Geheimnisse

Naturwissenschaftliche Forscher geben oft freimütig zu: Je mehr wir erforscht haben, je besser wir die Welt verstehen, umso größer wird zugleich unser Nicht-Wissen. Mit den gefundenen Antworten wachsen zugleich die Fragen. Das gilt sowohl für das winzig Kleine der Elementarteilchen wie für das unermesslich Große des Weltalls mit seinen unglaublichen Dimensionen. Damit wächst die Einsicht, dass die Gesetzmäßigkeiten unserer Welt viel differenzierter und umfassender sind, als wir sie mit unserem menschlichen Verstand je erfassen können. Wir Menschen stehen nicht neben der Welt und Natur, können sie nicht distanziert von außen betrachten, sondern sind eingebettet in sie, sind mit ihr verbunden.
Im Auf- und Nachspüren solchen Verbundenseins äußert sich Spiritualität: im Ahnen von etwas Größerem, das hinter allem steht, das für uns unergründliches Geheimnis bleiben wird und dem wir uns nähern, das wir aber niemals vollständig werden ergründen können.
(> Hoffnung leben S.51)

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