1. Situationen

Eine Tauffeier miterleben bzw. mitgestalten

Besuch in der Kirche: Betrachten des Taufsteins, der Taufgeräte, des Altarkreuzes bzw. ande­rer Kreuzesdarstellungen

2. Erfahrungswelt der Kinder

Von der Passionsgeschichte her ist das Kreuz verbunden mit dem Schrecklichen des Leidens und Sterbens Jesu.

Darstellungen des Gekreuzigten können Kinder tief beeindrucken. Sie üben oft eine eigenartige Anziehungskraft aus: das in ihrem Leben erfahrene diffus Bedrohliche ver­dichtet sich in einem konkreten Bild.

Im Gegensatz dazu stehen die vielen Kreuzzeichen ohne den Körper des Gekreuzigten, denen die Kinder auch begegnen: vom Gipfelkreuz bis zum Schmuckkreuz.

Kinder brauchen Orientierung über die Bedeutung des Kreuzes, und zwar über das Geschehen des Karfreitags hinaus....

3. Assoziationen

Das Kreuz ist ein uraltes religiöses Symbol vieler Kulturen: als Radkreuz symbolisiert es die Strahlen der Sonne; als ägyptisches Henkelkreuz ist es ein Zeichen des ewigen Lebens; bei den Indios stellt es die Himmelsrichtungen dar. Auf dem Körper von Sklaven war das Kreuzzeichen in der Antike das Eigen­tumszeichen der Besitzer.

Im weiten Sinne ist das Kreuz das Symbol der Zusammengehörigkeit aller Gegensätze zu einer Wirklichkeit (vgl. das Koordinatenkreuz).

Solche uralten und weiten Bedeutungen bekommen im Blick auf das Leben Jesu eine neue Füllung: das Kreuz ist das Zeichen der Zugehörigkeit zu Jesus Christus, der am Kreuz starb, der vorher auf seinem Weg Menschen die Liebe Gottes in Wort und Tat gezeigt hat und den die Jüngerinnen und Jünger nach Ostern als den erlebten, der als der Lebendige und Unsichtba­re mit seiner Kraft bei ihnen ist.

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4. Bezug zur Taufe

Das Kreuzzeichen drückt die Zugehörigkeit der Getauften zu Jesus Christus, zur Gemeinschaft der Glaubenden aus. Es steht für das Bekenntnis, dass die Kraft Jesu Christi auch heute mitten unter uns wirkt.

5. Anregungen für die Praxis

Zugänge zum Symbol

  • unterschiedliche Kreuzesdarstellungen betrachten, auf denen sowohl das Leiden als auch der Sieg über den Tod zum Ausdruck kommen
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Erzählen

  • Wir erinnern uns an eine der Taufgeschichten, etwa die von der Sendung der Jünger. Die fol­gende Erzählanregung gibt Anstöße dazu, bei den allein gebliebenen Jüngerinnen und Jüngern zu verweilen und vom Symbol des Kreuzes zu erzählen. In entsprechender Weise kann solches Verweilen auch an die Geschichten von der Taufe des Kämmerers bzw. der Lydia anknüpfen.
  • Die auf dem Berg zurückgebliebenen Jünge­rinnen und Jünger wissen, dass sie auch weiterhin zu Jesus Christus gehören.....Sie sagen es sich gegenseitig immer wieder, um sich zu stärken gegen das Gefühl des Alleingelassenseins, das sie doch auch in sich spüren.....
  • Nach­denklich legt eine/r mit kleinen Ästen ein Kreuzzeichen auf den Boden und sagt: "Dieses Zei­chen soll uns fortan begleiten! Es soll da sein, wenn wir einander von Jesu Wor­ten und Taten erzählen, wenn wir an sein Leiden denken und wie er uns als Auferstandener erschienen ist, wenn wir seine Nähe spüren.....Wir nehmen es mit uns, wenn wir ausein­andergehen.".....
  • Und sie zeichnen einander das Zeichen des Kreuzes auf die Stirn und sagen: "Du gehörst zu Jesus Christus!".... "Wir werden es Menschen bei der Taufe auf die Stirn zeichnen! Es werden immer mehr wer­den, die daran glauben, was Jesus uns von Gott gesagt hat, und dass er unsichtbar bei uns ist!"
    Gestaltungselemente
  • ein Kreuz gestalten mit Bildern von Jesu Wirken
  • auf der Taufkerze das Kreuz anbringen
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  • Vorschlag für ein Gebet
  • Guter Gott, viel haben wir von Jesus erfahren: von seinen guten Taten an den Menschen, von seinem Tod, und dass er mit seiner Kraft lebendig bei uns ist.
  • Auch heute noch können so viele Menschen zu ihm gehören und sich darüber freuen. Dafür danken wir dir.
  • Vorschlag für einen Segenswunsch
  • Gott segne uns und beschütze uns.
  • So wie Jesus den Menschen Frieden gebracht hat, so schenke er auch uns Frieden, damit unser Zusammenleben gelingt