Damit sind wir schon bei den biblischen Wundergeschichten, die immer wieder eine Herausforderung für das biblische Nach- und Weitererzählen sind. Wie passen sie zu der Erfahrungswelt der Kinder? Wie fügen sie sich zu den Vergewisserungen, in denen schon die Kleinen Zusammenhänge in der Welt zu ergründen versuchen und nach dem Verhältnis von Ursache und Wirkung fragen? Dabei wird das, was nach Zauberei klingt, immer mehr in der Märchenecke lokalisiert – und früher oder später verabschiedet. Sollen sie so mit Jesus und seinen Taten umgehen? Um dem entgegenzuwirken, sollten die Nacherzählungen nach zwei Seiten hin gut verankert sein: Auf der einen Seite im Realitätsbezug der Kinder, in dem sie ihr Urteil über die Glaubwürdigkeit fällen: Jesus hat gelebt und sich mit besonderer Sensibilität und auch Autorität Menschen am Rande der Gesellschaft zugewandt. Er hat sie aufgerichtet, ihnen neuen Lebensmut und Lebenskraft zugesprochen, ihnen neue positive Lebenserfahrungen eröffnet. Die andere Seite ist das Wunderbare an diesem Geschehen, das über gewohnte Erfahrungen hinausgeht, unglaublich erscheint und sich nicht im real Nachvollziehbaren erschöpft. Es ist Hinweis ist auf das Neue, das mit Jesus gekommen ist: Gottes Nähe, die Ausweglosigkeit auf schier unglaubliche Weise in eine neue Lebensperspektive verwandeln kann.

Weiter: Auf dreierlei ist beim Nacherzählen besonders zu achten