1. Samuel 17: David und Goliath - Mit Gottes Kraft Großes bewirken

Die Sippen und Stämme Israels leiden unter kriegerischen Überfällen umliegender Völker. Besonders gefürchtet sind die Philister, ein Seefahrervolk, das im Land Eroberungszüge unternimmt. Spätere Erinnerungen an König David sind eng mit der Befreiung von dieser Bedrohung verbunden. Auch hier sind im Rückblick entstandene verklärende Züge, mit mär-chenhaften Motiven ausgestattete Facetten unübersehbar. Die Kinder können sich in der Per-son Davids gut mit eigenen Herausforderungen, Ängsten und auch Wunschträumen wiederfinden. Theologischer Leitgedanke ist, dass David von Gott zu dieser besonderen Aufgabe auserwählt und mit den dazu nötigen Fähigkeiten ausgestattet wurde – das schließt an die Thematik der vorangegangenen Erzählung an.

Die Geschichte erzählt, dass David mit einem mit Nahrungsmitteln bepackten Esel zum Heer-lager der Israeliten geschickt wird, in dem auch seine Brüder den Philistern gegenüberstehen. Dort angekommen nimmt David Eigenartiges wahr: Ein hünenhafter Krieger der Philister fordert täglich neu die Israeliten auf, einen der ihren zu benennen, der zu einem Zweikampf mit dem riesigen Goliath bereit ist. Der Ausgang dieses Kampfes soll dann auch über Sieg und Niederlage der Kriegsparteien bestimmen.
David fühlt sich dazu berufen, diesen Zweikampf aufzunehmen, wohl in Erinnerung an seine Berufung. Er überzeugt seine Landsleute und auch König Saul, dass dies von Gott so gewollt ist – eine andere Lösung ist nicht in Sicht. Zuerst wird David mit Schutzkleidung und Schild ausgestattet, aber die sind für ihn völlig ungewohnt, und er legt sie wieder ab. Stattdessen präpariert er seine Steinschleuder und tritt mit ihr – als der vom Gott Israels zu diesem Kampf Berufene - dem Goliath entgegen. Der macht sich zuerst über den Hirtenjungen lustig. Aber David zielt mit seiner Schleuder gut, Goliath fällt tot um und er Kampf ist entschieden.
Diese erlösende Tat bringt David großes Ansehen, er bleibt am Hof des Königs Saul und ent-wickelt sich dort zum unverzichtbaren militärischen Ratgeber und Anführer weiter.

Diese Geschichte vom Kleinen, der den Großen zu Fall bringt, fasziniert die Kinder und erin-nert an manche Märchen von der Überlegenheit des Kleinen über den Großen. Und wie in den Märchen ist das Blutrünstige Nebensache. Entscheidend ist, dass dieser Riese nicht mehr aufsteht und die Gefahr endgültig gebannt ist. Darauf sollte dann beim Erzählen auch der Akzent gelegt werden. Wichtig ist auch, dass David nicht aus eigener Kraft handelt, sondern sich von Gott beauftragt und befähigt weiß.
 

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