Einführung

In seinen Reden hat Jesus wenig erklärt, sondern das von ihm Gemeinte in anschaulichen Geschichten verdeutlicht. Es sind Geschichten aus dem Alltag, mit einem besonderen Hintersinn.
Früher ging es beim Nacherzählen und Besprechen der Gleichnisse vor allem darum, deren tiefere Bedeutung, deren Lehren herauszuschälen. Die anschauliche Geschichte selbst trat dahinter zurück. Heute rücken die anschaulichen Geschichten aus dem Alltag selbst in den Vordergrund. Es gilt sich von ihnen anrühren und anre-gen zu lassen und gemeinsam die Spur zu Jesu Auftrag hin zu suchen. Denn in den Bilder-Geschichten steckt schon ganz viel davon drin. Welche Gedanken kommen den Kindern, wenn sie von dem guten Vater, dem Hirten, die gute Ernte usw. hören? Warum erzählt Jesus wohl gerade diese Geschichten? Was empfinden Kinder als das Wichtige an ihnen?

Kleine Kinder tun sich noch sehr schwer damit, zwischen dem Gleichnis selbst und seiner Bedeutung zu unterscheiden und über den Zusammenhang von beidem zu reflektieren. Für sie ist es wichtig, sich ausgiebig in der Gleichnisgeschichte selbst niederzulassen und dem zu folgen, was sie in ihnen auslöst. Und da lässt sich dann manches entdecken, was gut zu dem passt, was die Kinder anderweitig schon von Jesus kennen gelernt haben.

Es sind verschiedene Themenkreise, die Jesus mit seinen Gleichnissen zur Sprache bringt. Da geht es darum, wie sich Gott zu uns verhält, was unsere Beziehung zu Gott kennzeichnen darf (Hirte; guter Vater; auch die kleine Leistung anerkennender Weinbergsverwalter; schenkt reiche Ernte; Schatz, über den man sich freut). Das empfangene Gute sollen Menschen nicht nur für sich behalten, sondern auch an andere weitergeben (vom Bekommen und Weitergeben; barmherziger Samariter). Und in alldem geht es um uns selbst: um Freude und Dankbarkeit und auch Geduld, und um Einfühlungsvermögen in das, was andere brauchen.
 

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