1.  Situationen

-   Sehnsucht nach Geborgenheit und Zugehörigkeit, Rückzug, Schutz

-   Kirchenbesuch

-   Einführung neuer Elemente religiöser Praxis (z.B. Gebete u.ä.) in der Einrichtung

2.  Erfahrungswelt der Kinder

-   Kinder brauchen Zonen der Geborgenheit

-   Sie schätzen gemütliche Ecken, den Platz unter Holzeinbauten

-   Beim Spielen werden sie nicht müde, sich selbst Wohnungen und Häuser zu bauen

-   Auf Spielplätzen setzen sie sich gerne in den aufgestellten Holzhütten zusammen........

3.  Assoziationen

-   Für das kleine Kind ist das Haus zugleich die ganze Welt. Nach und nach lernt es von dort aus auch die anderen Bereiche der Wirklichkeit kennen.

-   In der Werbung begegnen uns immer wieder die Bilder des behaglichen Wohnens und sprechen in uns tiefsitzende Wünsche und Bedürfnisse an.

-   Die Unverletzlichkeit der eigenen Wohnung ist durch das Grundgesetz geschützt.

-   Von der Sprachentwicklung her sind die Worte "ich bin" und "ich wohne" eng miteinander verwandt.

-   Das Haus hat seit alters her auch religiöse Bedeutung. Zu manchen Religionen gehört der Brauch, in bestimmten Winkeln Hausal­täre aufzustellen, vor denen sich die Hausgemeinschaft zu religiösen Vollzügen sammelt.

-   Auch das Symbol des Hauses hat seine Gegenseite: die Enge, das Festgehaltenwerden in einer zu klein gewordenen Welt; es kann auch die Überbehütung durch ängstliche Eltern repräsentie­ren, die lähmende Angst vor möglichen Gefahren.

-   ............

4.  Bezug zur Taufe

Die in der Taufe zum Ausdruck gekommene Zugehörigkeit zu Jesus Christus lädt dazu ein, diese in den eigenen Lebensvollzügen zur Geltung zu bringen. Glauben heißt auch, sich in ihm zu Hause zu wissen. Der Glaube braucht anschauliche Zeichen und Vollzüge, Gewohnheiten und Rituale, damit er in der Flut der alltäglichen Aufgaben und Herausforderungen nicht untergeht, sondern als Begleiter des eigenen Lebens erfahren werden und Geborgenheit stiften kann.

 

5.  Anregungen für die Praxis

Zugänge zum Symbol

m  erzählen, wo wir uns im Haus besonders gerne aufhalten

m  solche Orte malen

m  ....

Erzählen

Wir erinnern uns an die Geschichte von der Taufe des Kämmerers oder der Taufe der Lydia, verweilen beim Schluss dieser Geschichte und bringen ihn mit dem Symbol des Hauses in Verbindung. Dazu geben die folgenden Sätze Anregungen:

Sie/Er hat mit ihrer/seiner Taufe etwas Wunderbares erlebt....Am Gesicht kann man es ihr/ihm ablesen, wie sie/er noch ganz bei dem ist, was gerade geschah....

Aber dann steigt ein anderer Gedanke in ihr/ihm auf, und man kann sehen, dass er Sorge bereitet. Nachdenklich sagt Ly­dia/der Kämmerer:

"Bald werde ich wieder in meinem Haus sein, und dann habe ich wieder alle meine Aufgaben, so wie früher. Mein Tagesablauf wird sein wie vor meiner Taufe.

Wird wirk­lich alles wieder so vor sich gehen wie vorher?....

Werden mein Glaube und die Erinnerung an meine Taufe Spuren hinterlassen in meiner Wohnung und in meiner Umgebung?...

Wird der Glaube an Jesus Christus mich auch in meinem Alltag begleiten?" (bei Lydia: nicht nur, wenn sie beim Gottesdienstfeiern beisammen sind)....

Sie/er hält ein, und man spürt, wie sie/er den Tageslauf vor dem inneren Auge ablaufen lässt, vom Aufstehen bis zum Schlafengehen, die Wege aus dem Haus und wieder zurück......

"Du denkst wohl an dein Zuhause", spricht Philippus/Paulus sie/ihn an, "wie es sein wird, wenn alles wieder in seinen gewohnten Bahnen geht.....Hab keine Angst! Gott wird dich begleiten. Immer wieder wirst du Möglichkeit finden, mit ihm in Verbindung zu treten.....

So wie du dich in deinem Haus wohlfühlst, so wirst du dich auch in deinem Glauben zu Hause fühlen.....Tag für Tag beglei­tet er uns, in unserer Freude wie in unserem Ärger, in unserer Begeisterung wie in unseren Enttäuschungen.....Du musst nur in deinem Haus Platz für ihn haben, damit du ihn nicht aus dem Blick verlierst!" 

Gestaltungsmöglichkeiten

m  gemeinsam überlegen, was uns in der Kindertagesstätte an den christlichen Glauben erinnert; solche Merkmale evtl. neu gestalten (Kreuz; Kerzen; Bilder der Bibel; aber auch Gebete zu verschiedenen Gelegenheiten, Lieder, biblische Geschichten...)

m  darüber sprechen, dass solche Zeichen des Glaubens ganz verschieden aussehen können, manch­mal gar nicht vorkommen,

m bedenken, dass solche Symbole in anderen Religionen ihre je eigene Gestalt haben;

m  einen Kirchenbesuch machen, aufsuchen, was hier an Gott und Jesus Christus erinnert; überle­gen, was sich auf die Kindertagesstätte übertragen läßt.

m  auf der Taufkerze das Symbol des Hauses anbringen 

m  ........

 

Vorschlag für ein Gebet

Lieber Gott, viele Zeichen erinnern uns an dich und an die Taufe.
Es ist gut für uns, dass wir dich haben und zu dir gehören.
Hilf uns, dass wir dich nicht vergessen.

 

Vorschlag für einen Segenswunsch

Gott segne uns und beschütze uns.
Sein Schutz sei wie ein Haus,
in dem wir uns geborgen fühlen,
mit anderen Menschen zusammenleben
und Kräfte sammeln können für die Aufgaben,
die auf uns warten.   

Weiterlesen

Zurück zum Anfang