1. Mose 12: Abrahams und Saras Auszug - Gott lässt uns nicht allein

Nach den biblischen Urgeschichten beginnen mit 1.Mose 12 die Geschichten der Sippen und Stämme, die als Nomaden mit ihren Schafherden durch das Grasland Palästinas – und oft auch darüber hinaus – ziehen, und aus denen nach und nach das Volk Israel hervorgeht.
Abraham und Sara müssen ihre Heimat, d.h. als Nomaden ihre Weidegründe aufgeben. Sie ahnen, dass ihnen diesmal eine weite Reise ins Ungewisse bevorsteht. Gründe können nur vermutet werden: vielleicht zwingt sie Dürre und Hunger zum Aufbruch. Da kann gut von den ‚dunklen Wolken’ erzählt werden, die sich über den beiden zusammenbrauen, von Unruhe, Angst, Sorge, Befürchtungen, notwendigem Abschied von Gewohntem.

Gott spricht zu Abraham – vielleicht in der Stille der Nacht – und fordert ihn auf, die fälligen Entscheidungen zu treffen. Er gibt ihm das Versprechen, die Sippe zu begleiten, mit seinem Segen bei ihr zu sein, sie in ein gutes neues Land zu führen. Trotz der Sorgen und Aufgaben, dem Bruch mit dem Bisherigen, fühlen sich Abraham und Sara bestärkt und ermutigt, die Aufgaben anzupacken und sich auf das Wagnis des Aufbruchs in Neuland einzulassen. Der Weg wird lang, aber sie finden einen neuen Lebensraum und können schließlich Gott dafür danken, dass er sie nicht im Stich gelassen hat

Gottes Begleitung beim Aufbruch ins Neuland, das ist ein grundlegendes Thema des bibli-schen Glaubens. Immer wieder geht es um das Verlassen von Gewohntem und damit verbun-denen Erwartungen, Hoffnungen, Ängsten und Befürchtungen, um Loslassen-Müssen und auch Freude über Neues. Auch die Kinderzeit ist von solchen Auf- und Umbrüchen bestimmt, den Übergängen in Kindertagesstätte und Schule, auch mit dem Bedrängenden des Loslassens geliebter Personen. Da kann die zugesagte Begleitung durch Gott Mut und Zuversicht schen-ken. Die knappen Sätze in 1. Mose 12 laden dazu ein, sich mit eigenen Erfahrungen und Emp-findungen anzureichern und den Zuspruch von Gottes Begleitung eindrücklich zu Wort kom-men zu lassen.

Schon kleine Kinder fragen weiter, wie denn solcher Zuspruch von Gott zu den Menschen gekommen ist. Wie haben sie ihn gehört? Wie kann man überhaupt Gott hören? Darüber wei-ter nachzudenken, regt auch die folgende Erzählung an:

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