Wasser des Lebens (Johannes 4,1-5)

- Theologisieren: Über die Bedeutung des Wassers nachdenken

Während die biblischen Geschichten von der Rettung aus dem Wasser voller Dramatik sind, finden wir in den Aussagen über das Wasser als positive Lebenskraft eher gleichnishafte Bilder, die auf Gottes schöpferisches, heilsames Wirken verweisen. Es sind symbolhafte Aussagen, die es behutsam zu entschlüsseln gilt. In diesem Sinne ist auch Jesu Begegnung mit der Samariterin am Jakobsbrunnen in Sychar zu ver-stehen. Diese kurze Erzählung finden wir nur im Johannesevangelium, das sich durch seine tiefgründigen symbolischen Bezüge von den anderen Evangelien unter-scheidet. In dieser Geschichte versteht die Frau zunächst nicht, was mit dem Wasser im übertragenen Sinn gemeint ist – das bietet eine gute Gelegenheit, das Hin und Her zwischen realem Brunnenwasser und dem symbolischen Wasser des Lebens im Dialog zwischen Jesus und der Samariterin weiter auszuspinnen.

Ziel der Begegnung mit dieser Geschichte kann freilich noch nicht sein, dass Kinder verstehen, wozu Symbolsprache verwendet wird - das wäre entwicklungspsychologisch verfrüht. Aber indem sie sich in dieses Gespräch hineinbegeben, kann ihnen etwas von dem Besonderen, Hilfreichen, Lebensförderlichen des Wirkens Jesu bewusster werden, und mit dem Erlebnishintergrund ihrer eigenen Wassererfahrungen tauchen sie ein in die Welt der Geschichten und Sprachbilder, die von Jesu Wirken erzählen. Im biblischen Text selbst geht es dann weiter mit den Männerbeziehungen dieser Frau, die sie in Schwierigkeiten gebracht haben. Dieser Teil wird in dem folgenden Erzählvorschlag nicht berücksichtigt.

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