Vom Bekommen und Weitergeben - Gleichnis vom Schalksknecht (Matthäus 18)

- Empfangenes Gutes drängt zum Weitergeben
- Empathiefähigkeit

Ein hoher Beamter kann einen von seinem König erhaltenen Kredit nicht zurückzahlen und bittet um Aufschub. Ängstlich tritt er vor den König und wird von dessen Großzügigkeit überwältigt: der König erlässt ihm alle seine Schulden. Kurze Zeit da-nach begegnet ihm ein Mann, der ihm selbst einen – im Vergleich dazu - lächerlich kleinen Betrag schuldet (die Bibel stellt dem Betrag von zehntausend Zentner Silber 100 Silbergroschen gegenüber). Unnachsichtig fordert er den Betrag ein: er lässt den kleinen Schuldner vor Gericht verklagen und einsperren. Als der König davon erfährt, ist sein Zorn auf den hohen Beamten groß, er widerruft seine großzügige Geste. In dem König ist ein Hinweis auf Gott zu erkennen, der den Menschen seine Liebe schenkt, aber auch erwartet, dass zumindest etwas von dieser Liebe an andere wei-tergegeben wird.

Das Gleichnis wirkt durch seinen unerwarteten, ja geradezu unmöglichen Ausgang. Beim Erzählen ist sorgfältig zu überlegen, ob den Kindern der negative Ausgang zugemutet werden soll und sie dann selbst das Ende dieser Geschichte neu und anders erzählen, oder ob die Geschichte bei der Begegnung des erleichterten Beamten mit seinem Schuldner endet und die Kinder überlegen, wie er sich dem gegenüber wohl verhalten wird.
 

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