Gemeinsam an einem Tisch - das Abendmahl (Markus 14,12ff.) 

Im Mittelpunkt des Abends vor der Verurteilung und dem Tod Jesu steht ein festliches Essen und Trinken, nämlich die jährliche Erinnerung der Juden an die Befreiung Israels aus der ägyptischen Sklaverei viele Jahrhunderte vorher. Es stiftet Gemeinschaft, stärkt das Gefühl der Verbundenheit untereinander – in der biblischen Geschichte ist es die Verbundenheit mit Jesus, die auch durch Jesu Tod nicht enden wird. So schlägt dieser Abend im Zeichen des unzerstörbaren Miteinanders auch schon eine Brücke zur österlichen Freude. So leuchtet an dem festlichen Gründonnerstag-Abend schon diese Freude auf, umklammert und begrenzt so die schmerzlichen Ereignisse des Karfreitags. In der Kindertagesstätte können die Kinder mit diesem festlichen Akzent in die Osterfesttage verabschiedet werden. Sein Thema sind die Zeichen der Verbundenheit mit Jesus, die Erinnerungen an bisherige Erfahrungen mit ihm, die auch in der Katastrophe des folgenden Tages nicht enden werden.

Dieses Festmahl des Gründonnerstag-Abends ist zugleich der Ursprung des christlichen Altarsakraments der Eucharistie bzw. des Abendmahls. Es begegnet uns heute theologisch hoch befrachtet, auch als Zankapfel zwischen den Konfessionen. Und es ist liturgisch so ausgestaltet, dass es nur mehr von Ferne an ein Festmahl erinnert. Da ist es eine besondere Chance in der Kindertagesstätte, mit den Kindern nicht das Sakrament des Abendmahls in der gewohnten Form zu feiern, sondern die biblische Geschichte dieses Gründonnerstag-Abends so auszugestalten, dass die Zeichen der Verbundenheit im Essen, Trinken und in begleitenden Geschichten mit ihrem österlichen Ausblick gut zum Ausdruck kommen.
 

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