Fragen nach dem Himmel.

Der Himmelfahrtstag regt dazu an, über den ‚Himmel’ nachzudenken.
Das herkömmliche Weltbild vom Himmel (oben) und der Erde (unten) ist ins Wanken geraten – das gilt oft schon für die kleinen Kinder. Deshalb sollten wir uns Gespräche zum ‚Himmel’ gönnen: Was ist mit ‚Himmel’ eigentlich gemeint? Das astronomisch zu erkundende Weltall oder noch etwas ganz anderes? Das Ziel des Gesprächs sind nicht ganz bestimmte Einsichten oder Aussagen, sondern ist die Offenheit des Nachdenkens über die Vielfalt all dessen, was in dem Wort ‚Himmel’ steckt – und vielleicht auch das Ahnen, dass wir mit unserem Nachdenken bei diesem Wort und seinen Bedeutungen wohl nie zu einem endgültigen Ergebnis kommen.
 

 1)   Mit einer Geschichte, einer kleinen Sprechszene, einem Bild u.ä. wird ein Impuls
            gesetzt.

 l Anregungen dazu gibt uns die Geschichte des Monats Mai (Turmbau zu Babel).
   Auch die Aussage Jesu „das Himmelreich ist mitten unter euch“ kann zum Nachdenken
   anregen.

 l Die Regeln für das Gespräch werden wiederholt:
            -  es gibt keine Bewertungen von Beiträgen
            -  jeder Beitrag verdient aufmerksame Beachtung
            -  wir reden nicht dazwischen, drängen uns mit unseren Beiträgen nicht vor

2)      Meinungen und Erfahrungen der Kinder ins Spiel bringen – Gelegenheit geben, Eindrücke loszuwerden

l    Was gefällt dir (nicht) an dieser Geschichte (o.ä.)?

l    Worüber möchtest du gerne reden?

l    An was denkst du, wenn du dieses Wort hörst?

- Kinder tauschen sich über ihre Eindrücke aus

- Von wem hast du das Wort „Himmel“ gehört? Was hat er/sie wohl damit gemeint?

- An was denkst DU, wenn du dieses Wort hörst?

- Wie fühlt sich das Wort „Himmel“ für dich an?

3)  Wortfelder entwickeln (eine Mindmap anlegen ist eine wichtige Vorbereitung auf das
     Gespräch!)

l    Wenn es dieses Wort nicht gäbe, welche anderen Worten könnten uns helfen?

- Hättest du eine Idee, wie man ‚Himmel’ mit ganz anderen Worten beschreiben könnte?

- Welche Worte fallen dir gleich ein, über welche musst du erst noch nachdenken?

- Welche dieser Wort passen gut /weniger gut zusammen?
  (dabei könnten auch Wortverbindungen ins Spiel gebracht werden, z.B. Himmelreich,
   Himmelszelt, Himmelfahrt…)

4)      Sich der Bedeutung eines Begriffs über die Bestimmung seines Gegenteils nähern

l        Was ist deiner Meinung nach das Gegenteil von ….

- Kinder nennen Vorschläge

- Wie passen diese Gegensätze zusammen? (z.B. Himmel und Hölle / Himmel und Erde /
  Wohnort Gottes und Wohnort der Menschen…)

5)      Sich der Bedeutung des Begriffs über die Folgen seines Fehlens nähern

l        Wenn es diese ‚Sache’ nicht gäbe, was würde fehlen, was würdest du vermissen?

-  Kannst du dir eine Welt ohne Himmel vorstellen?

-  Was würdest du besonders vermissen, wenn es keinen Himmel gäbe?

-  Kannst du dir vorstellen, in einem Land zu leben, in dem niemand glücklich ist?

6)      Den Begriff auf seine Wirksamkeit bzw. Dauer in Zeit und Raum hin ausloten

l        Gibt es Zeiten / Orte, wo  xxx mehr bzw. weniger wichtig ist?

- Wo kommt der Himmel her?

- Was können wir vom Himmel wissen, was nicht?

- Wo ist der Anfang, wo das Ende des Himmels?

7)      Die Reichweite des Begriffs / der Sache auch für andere Menschen und andere Lebewesen ausloten

l        Für wen gilt dieser Begriff / die Sache (nicht)? Gibt es Gründe dafür?

- Gibt es Lebewesen, die den Himmel mehr als andere brauchen?

- Kann ‚Himmel’ für unterschiedliche Menschen / Lebewesen etwas Verschiedenes bedeuten?

8)      Den Begriff in Sprech- bzw. auch Entstehungssituationen hineinstellen

l        Manchmal sagen die Leute: „….“: Was meinen sie wohl damit?

- Das schmeckt himmlisch

- Du lieber Himmel / um Himmels willen

- Vater unser im Himmel

9)      Bezieht sich das Wort vor allem auf mich selbst oder auf das Zusammenleben mit anderen?

l        Wo ist es vor allem für dich wichtig?

l        Wo ist es vor allem für andere wichtig?

- Woran kann ich merken, dass ‚Himmel’ den Menschen, die ich kenne, viel /oder weniger
  bedeutet?

- Was bedeutet ‚Himmel’ für mich?

- Mit wem kann ich gut über ‚Himmel’ reden?

10)  Möglichkeiten und Grenzen eigener Aktivitäten bedenken, die mit dem Begriff / der Sache gemeint sind

l        Was kannst du dazu tun, damit du viel von xxx für dich haben kannst?

l        Worauf musst du dich verlassen?

- Wenn du dich auf wunderbare Weise überall hin bewegen könntest, was würde dich am
  Himmel ganz besonders interessieren?

- Wie kannst du trotzdem möglichst viel über den Himmel erfahren?

11)  Nach Ursprüngen fragen

l        Woher kommt xxx? Wo bist du ihm /ihr zum ersten Mal begegnet?

- Woher kommt der Himmel?

12)  Sich den Ertrag des Gesprächs vor Augen stellen

l        Was von unseren Gedanken ist für dich jetzt ganz wichtig?

l        Was möchtest du für dich gerne festhalten?

 

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