Wenn es in den Gesprächen darum ging, sich die Bedeutung der eigenen Stimme bewusst zu machen


Lieber Gott,
ich danke dir für meine Stimme.
Es macht mir Spaß, sie auszuprobieren,
zu brüllen, so laut ich kann,
und auch ganz leise zu flüstern.
Mit meiner Stimme kann ich Tiere nachahmen
und Wörter erfinden, die es eigentlich gar nicht gibt.
Ich finde es wunderbar,
dass ich mit meiner Stimme so viel machen kann,
und dass es Menschen gibt, die sich
gemeinsam mit mir darüber freuen können.
Amen

 

     Guter Gott,
     am Telefon kann ich viele Menschen erkennen,
     noch bevor sie ihren Namen sagen:
     meine Eltern und Großeltern, meine Freunde.
     Wie ist es nur möglich, dass jeder Mensch
     seine eigene Stimme hat, die sich
     von allen anderen unterscheidet?
     Ich danke dir, dass ich meine Stimme
     ganz alleine für mich habe, dass die anderen
     mich an meiner Stimme erkennen können.
     Amen

 

Guter Gott,
ich finde meine Stimme am schönsten,
wenn ich fröhlich bin,
wenn ich laut lachen und singen kann.
Ja, beim Singen gefällt sie mir am besten.
Aber wenn ich traurig bin,
dann klingt auch meine Stimme traurig,
müde und leise und ohne Kraft:
Bitte gib, dass ich mich ganz viel und oft
über meine Stimme freuen kann.
Amen

 

     Lieber Gott,
     wenn meine Eltern fröhliche Stimmen haben,
     dann geht es auch mir gut.
     Und wenn sie mich mit einer sanften Stimme trösten,
     dann geht es mir gleich besser.
     Aber wenn sie schreien und schimpfen,
     wenn ihre Stimme hart klingt,
     dann fühle ich mich gar nicht wohl dabei.
     Dann gehe ich ihnen lieber aus dem Weg.
     Hilf mir, mit beizutragen,
     dass unsere Stimmen möglichst oft
     angenehm und freundlich sind.
     Amen

 

Lieber Gott,
neulich habe ich gesehen,
wie sich Menschen ohne Stimme,
nur mit ihren Händen unterhalten haben.
Das ging so flink, dass ich nur noch staunen konnte.
Wie gut, dass es auch die Sprache der Hände gibt.
Aber fehlt ihnen nicht die Musik?
Hilf, dass sie mit den unhörbaren Sprachen,
den Bewegungen der Gesichter und der Hände,
der Bücher und der Bilder so gut zurechtkommen,
dass ihnen die hörbare nicht allzu sehr fehlt.
Amen

Zurück zu: Anregungen zu freien Gebeten