Aus islamischer Tradition

Dank gebührt Gott,
dem, der uns satt macht, der uns nicht dursten lässt,
der uns zu den Glaubenden zählt.
Öffne uns alle Türen zum Guten.
lass Deinen Segen über uns nicht zu Ende gehen.
Dank gebührt Gott, dem, der uns alle ernährt.

 

     Lieber Gott, Du bist da, Du bist ein’,
     und Du weißt genau, was ich mein’.
     Gib mir nicht zu wenig,
     so dass ich von Tür zu Tür geh’,
     gib mir nicht zu viel,
     so dass ich zu stolz steh’.


Allah, segne mir die Erde,
auf der Du mich leben lässt.
Allah, segne mir den Weg,
auf dem ich gehen werde.
Allah, segne mir das Ziel,
das Du mir gegeben hast.

 

     Du Ewiger Erbarmer,
     segne mich, wenn ich arbeite und wenn ich ruh’.
     Segne meine Wünsche,
     sie sollen Dein Wille sein.
     Segne mir all meine Gedanken,
     die Dich nie vergessen.
     Segne meine Hoffnung,
     die nur auf Dich gerichtet ist.

 

Du Allweiser, Du Allgütiger,
Du Gestalter und Erhalter,
segne meine Blicke,
die Dich suchen in Deinen Werken.


Auch für Einrichtungen, die keiner religiösen Tradition verpflichtet sind, sollte das Ritual des Tischspruchs nicht fehlen. Gegebenenfalls können auch Tischgebete mit nicht religiös gebundenen Tischsprüchen abwechseln.

 

Wir reichen uns die Hände,
nach guter alter Sitt’
und wünschen uns zum Essen,
recht guten Appetit.


     Der Bauer reißt die Erde auf
     und wirft das Samenkorn hinein.
     Die Sonne reift’s im Jahreslauf -
     wir wollen dafür dankbar sein!

 

Der Tisch ist gedeckt, der Tisch ist gedeckt
damit es uns allen auch recht gut schmeckt.
Wir singen ein Lied, wir singen ein Lied
und wünschen uns allen
GUTEN APPETIT!

 

     Setzt euch zu Tisch, esst froh und frisch,
     vergesst nicht zu bedenken,
     nichts kann uns die Erde schenken.
     Auch in dem kleinsten Stückchen Brot,
     steckt viel Müh' und Not.


Aus der Waldorf-Tradition stammen die folgenden Tischsprüche:


Das Brot vom Korn
Das Korn vom Licht
Das Licht aus Gottes Angesicht.
Die Frucht der Erde
Aus Gottes Schein,
Lass Licht auch werden im Herzen mein.
(Rudolf Steiner)

 

     In deinen Früchten, Mutter Erde,
     ruht das Geheimnis deiner Sonnenkraft.
     Gib, Gott, dass in uns wirksam werde
     Dein Geist, der alles lenkt und schafft.
     (Rudolf Steiner)

 

Erde, die uns dies gebracht
Sonne, die es reif gemacht -
liebe Sonne, liebe Erde;
euer nie vergessen werde !
(Christian Morgenstern)

     Wir fassen die Hände und schließen den Kreis:
     Brot sei uns heilig und heilig die Speis'.
     Der Bauer pflügte und eggte das Land,
     die Saat ließ er rieseln aus seiner Hand,
     ein Gott schickte Sonne und Regen
     und uns allen gedieh es zum Segen.

 

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