29 – Die Geschichte mit Orff-Instrumenten gestalten
 
      (zu: Verzweiflung und Rettung auf dem Weg in die Freiheit, Seite 130)
 
Diese Geschichte mit ihren „Wechselbädern“ der Gefühle eignet sich gut dazu, die Abfolge der Ereignisse und der von ihnen bewirkten Gefühle auch mit Musikinstrumenten darzustellen.
 
Wir überlegen uns zunächst, welche Arten von Tönen und Klängen wir mit den zur Verfügung stehenden Instrumenten hervorbringen können:
 
Wohlklingende und lärmende, laute und leise, hohe und tiefe, dunkle und helle, spitze und stumpfe, langsame und schnelle, auf- und absteigende, unruhige und ruhige…
 
Mit welchen Instrumenten und ihrem Zusammenspiel, mit welchen Ton- und Klangeigenschaften lassen sich unterschiedliche Gefühle ausdrücken? – Für was stehen helle und spitze metallische Töne, dunklere, stumpfere der Holz- und der Fellinstrumente, geräuschintensivere der Rasseln, Trommeln, Klangstäbe, leise klingende der Zimbeln, des Glockenspiels? Verschiedene Rhythmen erzeugen Unruhe oder auch Ruhe usw.
 
Nun erinnern wir uns an die verschiedenen Stationen der Israeliten auf ihrem Weg in die Freiheit samt den damit verbundenen Gefühlen. Wir vergegenwärtigen uns die jeweilige Situation und überlegen die geeignete Instrumentierung, vielleicht so:
 
Stück für Stück werden die einzelnen Klangsequenzen eingeübt. Dann erfolgt die ‚Aufführung‘: Mit dem Schweigen der Instrumente hören wir zuerst die Worte zur jeweiligen Szene, darauf folgt die musikalische Antwort. In diesem Wechsel von Worten und Tönen wird die ganze Klanggeschichte musiziert.
 
Nach dem Einüben im kleineren Kreis kann die Klanggeschichte auch anderen vorgeführt werden.

 

Gestaltungsvorschlag:

• Tag um Tag warten die Israeliten vergebens auf ein Ende ihrer Not.
   Aber dann geht es wie ein Lauffeuer durch die Familien: die Befreiung naht!

   In dunkle Töne der Niedergeschlagenheit mischen sich helle der guten Nach-richt, die immer eindringlicher werden.

• Dann ist es soweit. Es kann den Familien mit ihren Kindern mit dem Auf-bruch gar nicht schnell genug gehen.
  Eilig packen sie zusammen, was sie für unterwegs brauchen.

  In den von einer Trommel angeschlagenen schnellen Rhythmus stimmen alle anderen Instrumente ein

• Alle haben nur ein Ziel vor Augen: Hinaus aus dem Herrschaftsbereich der Ägypter.  

  Wechselnde Rhythmen verschiedener Instrumente mit jeweils schnellen Tonfolgen
• Zuerst kommen sie gut voran. Aber als sie vor dem großen Wasser stehen, wandelt sich ihre Freude in tiefe 
  Enttäuschung und Verzweiflung.

  Die Rhythmen werden immer langsamer und kommen zum Erliegen

• Noch viel schlimmer wird es für sie, als zuerst nur einige, dann aber immer mehr in einer großen Staubwolke die sie
   verfolgenden Ägypter erkennen.

   Laute Töne einzelner Instrumente wie Becken, Trommeln u.a., die immer mehr und lauter werden

• Aber dann rufen sie voller Erstaunen: „Seht, das Wasser sinkt!“
  Wie gebannt, ruhig und aufmerksam verfolgen sie mit, wie sich das Wasser zurückzieht.

  Leise, sanfte Töne verschiedener Instrumente

• Jetzt ist der Weg durch das Wasser frei. Ruhig und voller neuer Hoffnung gehen sie diesen rettenden Pfad am frei
  gewordenen Grund des Wassers.

  Langsamer Rhythmus der Trommeln, dezent begleitet von anderen Instrumenten

• Blicke zurück zeigen an, dass die Ägypter ihnen nicht folgen können.
  Die Anspannung weicht einer großen Erleichterung.
  Die Israeliten fühlen sich frei und leicht, befreit von drückender Last.

  Auf- und absteigende Tonfolgen auf Glockenspiel, Xylophon u.ä.

• Am anderen Ufer angekommen lassen sie ihrer Freude freien Lauf, tanzen und singen.
  Miriam stimmt ein Lied an und alle singen mit.

  Gemeinsames Singen, von Trommeln und Schellen unterstützt

Stück für Stück werden die einzelnen Klangsequenzen eingeübt. Dann erfolgt die ‚Aufführung‘: Mit dem Schweigen der Instrumente hören wir zuerst die Worte zur jeweiligen Szene, darauf folgt die musikalische Antwort. In diesem Wechsel von Worten und Tönen wird die ganze Klanggeschichte musiziert.
Nach dem Einüben im kleineren Kreis kann die Klanggeschichte auch anderen vorgeführt werden.

 

 

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