82 – Zum Künstler Giovanni Segantin
 
          (zu: Rahab, eine starke, mutige Frau, Seite 138))
 
Giovanni Segantini (1858 – 1899)
 
Er wurde 1858 in Arco di Trento in der Nähe des Gardasees geboren – einer damals noch österreichischen Kleinstadt – und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Mit acht Jahren wurde er Vollwaise und in eine Erziehungsanstalt in Mailand gebracht. Als er 15 Jahre alt war, fand er bei einem Halbbruder in der Nähe von Trient Arbeit als Malergehilfe. Bilder von ihm fanden Beachtung und eröffneten ihm ein Studium an der Kunstakademie an der Galerie Brera in Mailand.
 
Mit seiner inzwischen gegründeten Familie – wegen bürokratischer Versäumnisse wurde er im Übergang von der österreichischen zur italienischen Zugehörigkeit Staatenloser und durfte allerdings deshalb nicht heiraten – zog er 1886 nach Graubünden in der Schweiz. Mit seinen Bildern gewann er Ansehen und erhielt Auszeichnungen, war auch auf den Weltausstellungen in Paris und Amsterdam vertreten. Die Welt der Berge, mit dem Leben der Bergbauern und dem Anblick der erhabenen Bergwelt, waren seine Hauptmotive. Er beeindruckte mit der besonderen Farb- und Lichtwirkung seiner Bilder.
 
1899 fertigte er für eine von der holländischen Bibelanstalt herausgegebenen bebilderten Bibel einige Zeichnungen an.

 

Bei der Arbeit an einem Alpentriptychon erlitt er hoch in den Bergen einen Blinddarmdurchbruch, bei dem Rettungsversuche zu spät kamen und er mit erst 41 Jahren verstarb.

 

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