40 - Ein Fisch voller Musik
 
      (zu: Jona und seine Erfahrungen mit Gott, Seite 185)
 
Das zweite Kapitel des Jonabuches ist ein großer Psalmengesang des Jona im Bauch des Seeungeheuers. Das regt dazu an, die Geschichte des Jona musikalisch mit Orff-Instrumenten darzustellen. Die wechselnden Szenen der Geschichte eigenen sich gut dazu.
 
Wir bedenken und erproben die Ausdrucksmöglichkeiten unserer Instrumente:
 
  • Wir überlegen uns, welche Arten von Tönen und Klängen wir hervorbringen können: Wohlklingende und lärmende, laute und leise, hohe und tiefe, dunkle und helle, spitze und stumpfe, langsame und schnelle, auf- und absteigende, unruhige und ruhige usw.
  • Mit welchen Instrumenten bzw. mit welchem Zusammenspiel lassen sich bestimmte Ton- und Klangeigenschaften hervorbringen, die zur Jonageschichte passen?

    Helle und spitze metallische Töne, dunklere, stumpfere der Holz- und der Fellinstrumente, geräuschintensivere der Rasseln, Trommeln, Klangstäbe, leise klingende der Zimbeln, des Glockenspiels; verschiedene Rhythmen erzeugen Unruhe oder auch Ruhe usw.
 
Wir suchen in der Jona-Geschichte nach eindrücklichen Szenen, die zur musikalischen Gestaltung einladen, zum Beispiel:
 
  • Jonas Weigerung, Gottes Auftrag auszuführen:

ein klarer Auftrag und ein heftiges Nein – vielleicht eine klare Tonleiterfolge, die den Weg nach Ninive andeutet, und ein laut gehämmerter Widerspruch?

  • Das Wasser verwandelt sich von einer ruhigen Fläche zum stürmischen Meer und Jona bekommt Angst:
angenehme Dreiklänge auf Glockenspiel und / oder Xylophon, vielleicht unterstützt durch Zimbeln und Triangel, in einem ruhigen Rhythmus – sie werden mit drohendem Donnergrollen von Schlaginstrumenten zunehmend überdeckt. Vielleicht kann Sturm mit dem Hin- und Herfegen über das ganze Xylophon hörbar werden, die Angst mit lauten, schneller werdenden Schlägen.
 
  • Jona geht über Bord und landet im Bauch des Fisches:
vielleicht bricht der anschwellende Lärm plötzlich ab, zu hören ist nur noch der Herzschlag des Tiers und das Plätschern von Wasser z.B. in einer bereitgestellten Waschschüssel. Es gilt die Klänge und den Lärm so weit zurückzunehmen, dass man dieses Plätschern auch hören kann.
 
  • Der Gesang Jonas im Fisch:
vielleicht indem die Kinder der Reihe nach mit ihren Instrumenten möglichst „schöne“, angenehme Töne spielen und die anderen jeweils aufmerksam zuhören. Vielleicht ergeben sich auch Improvisationen mit Singstimmen auf vokalisierenden Silben.

  • Mit einem Schwupps kommt Jona an Land:
gemeinsam setzen die Instrumente einen deutlichen Akzent.
 
  • Jona macht sich fröhlich auf den Weg nach Ninive:
mit einem ruhigen Geh-Rhythmus der Instrumente, vielleicht je nach Fähigkeiten mit dazu eingebrachten tänzerischen Rhythmen.
 
Zuerst werden die einzelnen Szenen musikalisch erschlossen und dann als Aufführung im jeweiligen Wechsel von kurzer Erzählung und musikalischer Antwort aneinandergereiht.

 

 

 

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